Seit zwei Jahrzehnten veranstaltet der Kunst- und Kulturverein das Rodinger Neujahrskonzert, das inzwischen weit über die Stadt- und Landkreisgrenzen hinaus bekannt und geschätzt ist.
In den letzten fünf Jahren bestritten die Südböhmische Kammerphilharmonie Budweis sowie die Nordböhmische Philharmonie Teplice unter Leitung des Dirigenten Petr Chromčák das Neujahrskonzert.
Nach einem Jahr Pause konnte der Kunst- und Kulturverein Roding e.V. nun wieder die Südböhmische Kammerphilharmonie Budweis unter Leitung des Gastdirigenten Petr Chromčák für das Neujahrskonzert 2018 verpflichten.
Auf dem Programm stehen am 12.01.2018 Werke von Johann Strauss, Julius Fučík, Franz Lehár, K. Komzák, Oskar Nedbal, Jacques Offenbach und Albert William Ketèlbey.
Als Gesangssolisten wurden die Sopranistin Martina Masaryková und der Tenor Martin Šrejma engagiert.
Das Neujahrskonzert findet am Freitag, den 12. Januar 2018 um 19.30 Uhr in der Stadthalle Roding statt.
Die Eintrittskarten kosten 29.- € bzw. 26.- €. Bei einer Abnahme von 10 Karten wird ein Rabatt von 10% gewährt.
Karten sind erhältlich über www.okticket.de sowie über alle Vorverkaufsstellen von ok-Ticket, u.a. in Roding bei Schmid-Passage und in der Stadthalle, in Mitterdorf im Reisebüro Sonne & Mehr, in Cham bei Musikhaus Striever und Arber-Reisebüro. Die gesamte Liste der Vorverkaufsstellen findet man unter www.okticket.de/vvks.php.
Südböhmische Kammerphilharmonie Budweis
Jihočeská komorní filharmonie České Budějovice (JKF) lautet die offizielle Bezeichnung des Orchesters, das 1981 als Südböhmisches Staatsorchester gegründet wurde.
Die JKF hat 37 Mitglieder und ist die einzige professionelle Philharmonie im südböhmischen Raum. Um die Entstehung des Orchesters machte sich der Dirigent Jaroslav Vodňanský verdient, der bis zum Ende der 80er Jahre als Chefdirigent an dessen Spitze wirkte. Die Folgezeit mit dem Chefdirigenten Ondřej Kukal und dem Dirigenten Prof. Břetislav Novotný, dem Primarius des Quartetts der Stadt Prag, kann als bedeutsame Etappe der qualitativen und professionellen Steigerung der JKF betrachtet werden. Das künstlerische Profil des Orchesters wurde auch durch die Generalmusikdirektoren, Jaroslav Krček und Stanislav Vavřínek geprägt und bereichert.
Das Repertoire des Orchesters ist bunt und beinhaltet Musik vom Barock bis zur Gegenwart. In Ausnahmefällen fügt die Philharmonie in ihre Konzertpläne auch große symphonische und vokalinstrumentale Werke ein.
Die Südböhmische Kammerphilharmonie spielt sowohl auf heimischen wie auch ausländischen Bühnen und nimmt an internationalen Musikfestivals teil. Die ausländische Kritik schätzt insbesondere den vollen und farbigen Klang des Orchesters, sein Einfühlungsvermögen und seine Gestaltungs-fähigkeit. Die JKF arbeitet mit dem tschechischen Fernsehen und Rundfunk zusammen.
Der gegenwärtige Chefdirigent der Südböhmischen Kammerphilharmonie ist Jan Talich.
Petr Chromčák – Dirigent
Petr Chromčák absolvierte die Fächer Orchester- und Chordirigieren an der Janáček-Kunstakademie in Brünn. Von 1982 bis 1986 war er künstlerischer Leiter und Dirigent des Brünner Akademischen Chors, mit dem er zwei Wettbewerbspreise gewann, einige Premieren zeitgenössischer Autoren aufführte und den er auf Tourneen in der DDR (1983), Finnland und Schweden (1985) dirigierte. In den Jahren 1983 -86 führte er mit diesem Chor und unter Teilnahme des Kammerorchesters B. Martinu einige Oratorien und Kantaten auf. In Jena strahlte man live ein Konzert unter Teilnahme der Jenaer Philharmonie und der Solisten des Opernstudios in Dresden aus.
1986-88 war Chromčák Chormeister der Ostrauer Oper und des Ostrauer Phil-harmonischen Chors, wo er im Jahre 1986 den Ostrauer gemischten Kammerchor gründete. Im Jahre 1987 nahm er während der Festspiele »Prager Frühling« erfolgreich an der Bachakademie teil, wo er die Möglichkeit bekam, das weltbekannte Stuttgarter Kammerorchester und die Gächinger Kantorei Stuttgart zu dirigieren. Aufgrund dieses Erfolges konnte er dieses Ensemble in einem Programm des Westdeutschen Fernsehens »Prag - eine Musikstadt« dirigieren und bekam eine Einladung zu einem Studienaufenthalt in Stuttgart bei Prof. H. Rilling.
In den Jahren 1988-1990 war er Dirigent der Oper in Banská Bystrica, von 1990 - 2005 Dirigent der Oper im Südbohmischen Theater in Budweis sowie seit 1992 Chefdirigent. Als Gastdirigent trat er in der Staatsoper Prag sowie im Nationaltheater Brünn auf. Er war auch künstlerischer Leiter des Kammerorchesters »Musici di Budweis« (1993-1997). Seit 2001 ist er 1. Dirigent der Tschechischen Symphoniker Prag, seit 2009 auch 1. Dirigent der Tschechischen Kammerphilharmonie Prag.
Martina Masaryková - Sopranistin
Martina Masaryková studierte Gesang am Konservatorium in Žilina und Bratislava. Als Sopranistin gewann sie zahlreiche Preise bei internationalen Gesangswettbewerben, vor allem in Osteuropa.
Wiederholt ist sie mit dem Symphonieorchester des slowakischen Rundfunks aufgetreten und hat mit diesem Klangkörper auch CDs aufgenommen.
Ab 2002 war Martina Masaryková am slovakischen Nationaltheater in Bratislava und an der Staatsoper in Banská Bystrica engagiert.
Nach wie vor ist sie als Gastsolistin sowohl am tschechischen als auch slovakischen Nationaltheater tätig.
Zu ihren Paraderollen gehören die Königin der Nacht (Zauberflöte), die Olympia (Hoffmanns Erzählungen) und Elvira (I Puritani). Große Erfolge konnte Martina Masaryková bei ihren Gastspielen in Österreich, Frankreich, Spanien und Armenien feiern. Mit der Staatsoper Prag wurde sie auf einer Japantournee in der Rolle der Königin der Nacht bejubelt.
Martin Šrejma - Tenor
Martin Šrejma absolvierte das Prager Konservatorium und war noch während seines Studiums (2002 und 2004) Preisträger des Internationalen Dvořák-Gesangswettbewerbes in Karlsbad. 2004 wurde er zudem mit dem Preis des Nationaltheaters Prag ausgezeichnet. 2005 wurde er Solist der Prager Staatsoper und 2012 Solist der Oper am Prager Nationaltheater.
Er spielte eine Vielzahl von Rollen, u.a. den Tamino (Die Zauberflöte), Ferrando (Così fan tutte), Don Ottavio (Don Giovanni) und Basilio (Figaro), Almaviva (Der Barbier von Sevilla) und Don Ramiro (Aschenputtel), Verdi Duke (Rigoletto), Cassio (Otello), Dr. Cajus (Falstaff), Macduff (Macbeth), Ismael (Nabucco) und Alfredo (La traviata).
2003/2004 absolvierte Martin Šrejma in Deutschland Gastauftritte und war im Frühjahr 2005 mit dem Toronto Philharmonic Orchestra unter der Leitung von K. Stratton auf Kanadatournee. In den nachfolgenden Jahren 2006 trat er in Spanien, den Niederlanden sowie in Italien auf. Bei Tourneen der Prager Staatsoper und des Nationaltheaters in Japan stellte er sich als Alfredo (2007) und Spoletta (2011), Tamino und Basilio (2013) vor. Bekannt ist der Tenor außerdem als Interpret von Kantaten und Oratorien.